Wednesday, September 21, 2011

Lebensrettung für Autofahrer - oder etwa nicht ?

http://de.nachrichten.yahoo.com/automatischer-auto-notruf-kann-leben-retten-090637557.html


Da mußte ich doch mal laut schmunzeln (oder heißt das dann 'lachen' ??), als ich den obigen Artikel las: Die deutsche Autoindustrie will Leben retten. - Hmm, klingt ja erstmal sinnvoll.

Und der Aufwand dafür ist auch beeindruckend: Um ca. 2500 Menschen in Europa jährlich durch solch ein System zu retten, nehmen die Firmen echte Euros in die Hand und stecken diese in Forschung und Feldversuche. 

Doch worum geht es ? - Das Rettungssystem nennt sich 'eCall'. Damit sollen dann bei einem schweren Unfall (Airbag-Auslösung) automatisch Daten an eine Rettungsleitstelle übermittelt werden.

Und zwar sollen übermittelt werden: 
1) Positionsdaten des Fahrzeugs, 
2) Uhrzeit, 
3) Fahrgestellnummer, aber auch,
4) wie viele Gurte angelegt sind. 

Klingt alles sinnvoll, nicht wahr ? - Um retten zu können muss man wissen, wo das Auto ist, wann der Unfall geschah, die Fahrgestellnummer, damit man Autotyp, Kennzeichen und Halter recherchieren kann, sowie die Anzahl der angelegten Gurte, damit man hoffentlich die Anzahl der möglichen Verletzten abschätzen kann.

Aber wie kommt man an diese Informationen, und wie kann man sie an die Rettungsleitstellen übermitteln ?

Das WIE läßt sich leicht klären: Flächendeckend ist die Datenübermittlung aktuell nur per Handy möglich. Da aber manche Autobesitzer kein Handy haben, wird man den (möglicherweise auch noch technikphoben) Autobesitzer dafür nicht heranziehen können. - Also muß man ihm eine SIM-Karte (wie in Handys) für seine Bordelektronik spendieren, die natürlich in ihrer Funktionalität eingeschränkt wird, denn man will ja nicht, dass die Autofahrer ihre Rettungssystem-SIM ausbauen und ins Handy einbauen, um dann womöglich kostenlos mit der Zeitansage in Hong-Kong zu telefonieren.

Was braucht man noch ? - Natürlich ein eingebautes Navigationsgerät, denn man will ja wissen, wo der Unfall geschah. Zwar gibt es auch andere Methoden, wie die Erkennung naheliegender WLAN-Netze oder sonstiger Sendeanlagen, aber ein eingebautes Navi dürfte die einfachste und zuverlässigste Methode zur Ortsermittlung sein.

Soweit, so gut. - Aber was kann man mit diesem tollen System, das jährlich 2500 Menschen das Leben retten wird, noch alles machen ?

Glasklar: Interessierte Kreise (Grünmützen, Blaumützen, Weißmützen, Melonen, Turbane und Schlapphüte) - sprich: alle Menschen mit Kopfbedeckung - die dazu von irgendjemandem autorisiert worden sind (oder auch nicht), geben zu gegebener Zeit an ihrem Computerterminal in ihrer eigenen ganz speziellen 'Rettungsleitstelle' entweder ein 'Autokennzeichen', oder eine Fahrgestellnummer, oder eine Auto-SIM-Kartennummer ein, und wissen dann (hoffentlich), wo sich das Fahrzeug befindet, bzw. auf welchen Wegen es durch Europa bis in den Balkan reist (und zurück).

Dazu schauen diese 'Rettungsleitstellen'-Computer in den ständig aktualisierten Datenbank-Tabellen der Mobilfunkbetreiber nach, wo sich die gesuchte Handy-SIM-Karte gerade befindet, d.h. in welcher Zone sie gerade angemeldet ist. - Handys sind nämlich so konstruiert, dass sie ständig bei den Mobikfunkbetreibern in Datenbank-Tabellen eintragen, wenn sie von einer geographischen Zone in die nächste fahren. Mit anderen Worten: Sie teilen mit, wo sie ungefähr sind (nämlich in der Nähe eines neuen Mobilfunkmastes). - Bei Auto-Rettungssystem-SIM-Karten wird das nicht anders sein, oder glaubt jemand etwas anderes ?

Technisch ist das mindestens für Handygespräche auch notwendig, damit der Handynutzer unterbrechungsfrei telefonieren kann. - Diese 'Anmeldung' des Handys in einer neuen geographischen Zone geschieht also auch heutzutage schon bei jedem Handy - und übrigens sogar auch dann, wenn das Handy ausgeschaltet ist.

Hier eine Wette: 'Wetten, dass mit dem neuen 'Rettungssystem' jährlich nicht nur 2500 Autounfälle gefunden werden, sondern außerdem noch 100-mal mehr andere Autos ?!' 

Wenn man nur an all die gestohlenen Wagen denkt ?? - In Zukunft müssen Autodiebe quasi eine unverwanzte Autoelektronik mitbringen, wenn sie entkommen wollen, oder aber ein Handystörgerät unter die Motorhaube legen. - Tja, aber es gibt ja nicht nur Autodiebe (die werden vermutlich nach wie vor entkommen). 

Wenn man aber nur an all die anderen denkt, die man noch finden kann... tolle Sache... jedem Hutträger muss bei diesen Möglichkeiten das Herz aufgehen, nicht wahr ?!

Ich weiß nicht, ob ich den Hutträgern gratulieren muß, oder ob ich vielleicht doch schon mal lieber nach der nächsten Verkehrskontrolle Ausschau halten sollte, denn ich fahre mal wieder mehr als 5% zu schnell. Ob die meine Geschwindigkeitsübertretung bereits bemerkt haben ?? 

Und was würde die Daten-Ilse, unsere Allround Ministerin, unsere Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, unsere allerhöchste Datenbevormunderin, unsere unvergleichliche Ilse Aigner dazu sagen ??

Vielleicht sollte ich mir das mit dem Lachen doch noch mal überlegen...

Mehr zur Handyortung gibt es hier: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Standortbezogene_Dienste
http://en.wikipedia.org/wiki/Mobile_phone_tracking

Monday, September 12, 2011

Genetisch veränderte Pollen siegen auf ganzer Linie

Verursacher der gentechnisch veränderten Pollen siegen auf ganzer Linie vor Gericht.


Müssen nicht für Übertragung ihrer Genpollen auf andere Äcker haften.


Bauern, die bisher selber keine gentechnisch veränderten Pollen einsetzten, müssen ihr Getreide in Zukunft als belastet kennzeichen.


Bundesministerin Ilse Aigner sorgt dafür, dass Normalbauern, die kein gentechnisch verändertes Saatgut einsetzen, in Zukunft an den Pranger gestellt werden.  Verursacher der gentechnischen Verunreinigungen kommen schadlos davon.


Normalbauern werden so zwangsweise zu 'Gen-Bauern', da Verunreinigungen mit genetisch veränderten Pollen in Zukunft nicht mehr zu verhindern sein werden.


Durch die Kennzeichnungspflicht für gentechnische Verunreinigungen entfällt im Umkehrschluß die Pflicht der Verursacher der Verunreinigungen diese einzustellen.


Nahrungsmittel in Zukunft also überwiegend gentechnisch belastet.


Es leben die genetisch veränderten Lebensmittel,
es lebe die Ministerin Ilse Aigner.
Genial, wie diese Ministerin das Gegenteil von dem bewirkt, was sie öffentlich verkündet.


'Liebe Ise Aigner, alle Hochachtung vor dieser Volksverdummung,
ein Job bei Monsato nach Ende Ihrer Karriere ist Ihnen sicher !!'


Herzlichen Glüchwunsch.-


Quelle (dieser Link fürhrt auf eine fremde Webseite):
http://de.nachrichten.yahoo.com/aigner-will-honig-urteil-gentechnik-kennzeichnung-voranbringen-132102895.html

Saturday, May 28, 2011

Offizieller Zwischenbericht der BEA zum Absturz des Air France Fluges AF 447 am 1. Juni 2009 über dem Atlantik

Beim Absturz eines Linien-Airbus A330 (Typ A330-203) der französischen Fluggesellschaft Air France mit der Flugnummer AF 447 kamen am 1. Juni 2009 über dem Atlantik nördlich von Südamerika (Brasilien) alle 228 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben.

Lange konnte man den genauen Absturzort im Atlantik nicht finden. Erst Anfang April 2011 (am 04.04.2011) gelang der Durchbruch und die Trümmerteile der Maschine wurden am Boden des Atlantiks in ca. 4000 m Tiefe gesichtet.

Bald darauf wurden auch die beiden Flugschreiber gefunden. Einer der Flugschreiber ist für die Aufzeichnung der Cockpitgespräche zuständig, der andere für die Speicherung der Technischen Daten des Fluges.

Der Zwischenbericht der französischen Flugunfalluntersuchungsbehörde BEA hält sich mit Schuldzuweisungen zunächst zurück.

Fakt scheint zu sein, dass fehlerhafte Geschwindigkeitsanzeiger im Cockpit direkt oder indirekt zum Absturz des Flugzeugs innerhalb von etwa 4 Minuten führten. Nicht zwangsläufig trifft hierfür die Piloten die Schuld.

Einige Fragen, die bis zum offiziellen Abschlußbericht noch geklärt werden müssen, lauten:

1) Konnten die Piloten innerhalb der ihnen verbleibenden Zeit (ca. 3 Minuten) nicht identifizieren, welchen Instrumenten sie vertrauen konnten ?
- Je nach Wahl führte dieses unter Umständen zu unterschiedlichen Gegenmaßnahmen, die richtig, oder aber auch falsch sein konnten.

2) Wurde die Triebwerksleistung bei Eintreten des Notfalls durch die Piloten vermindert ?
- Falls ja: Warum versuchten sie dann zu steigen, was früher oder später (eher früher) zu einer geringeren Geschwindigkeit und zur Gefahr eines Strömungsabrisses führen mußte ?
- Falls nein: Warum versuchten sie dann zu steigen, was früher oder später ebenfalls zu einer geringeren Geschwindigkeit und zur Gefahr eines Strömungsabrisses führen mußte ?

3) Überhörten die Piloten Lösungshinweise der Warneinrichtungen im Cockpit ? - ('Warnung vor Strömungsabriß')

4) Waren die Notfallhandbücher des Flugzeugs nicht ausführlich genug für das Notfallszenario einer fehlerhaften Geschwindigleitsanzeige vorbereitet ?

5) Reagierte das Flugzeug nicht korrekt auf Steuersignale der Piloten ?
a) War die Reaktion derTriebwerke auf Steuersignale korrekt ?
b) War die Reaktion der Steuerflächen auf die Steuersignale der Piloten korrekt ?

Zwischenbericht der Flugunfalluntersuchungskommision (BEA):
Französich: Teil 1, Bericht:
Französich: Teil 2, Fotos und Grafiken:
Tipp: Einfach mal reinschauen !

Hintergrundberichte:

Französich: Zeitungsbericht vom Absturztag am 01.06.2010:

Französich: Austausch der bisher verwendeten Geschwindigkeitsmesser (Air France):

Deutsch: Bericht zum Flug AF447 auf Wikipedia: