Saturday, December 06, 2008

So löst man Probleme in der staatlichen Finanzbranche

HSH Nordbank will 50 Milliarden Euro Risiko-Positionen auslagern

Die HSH Nordbank will nach Informationen des SPIEGEL ihre Bilanz bereinigen, indem sie Risiko-Optionen im Umfang von 50 Milliarden Euro in eine externe Gesellschaft schiebt. NRW-Ministerpräsident Rüttgers feilt derweil an einem separaten Rettungspaket für die Landesbanken.

Hamburg - Das Ziel ist klar: Durch das Auslagern der Risiko-Optionen in eine externe Gesellschaft wird die Bilanz bereinigt - und die Kapitalquote soll auf mindestens acht Prozent angehoben werden. Offen ist nach Informationen des SPIEGEL noch, wie viel frisches Geld die Eigentümer zusätzlich liefern müssen und wie die Haftungsverhältnisse für die neue Gesellschaft aussehen werden.

Mit der Maßnahme kommt die HSH Nordbank den Forderungen des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) nach. Der Soffin hat bereits Liquiditätsgarantien von 30 Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug muss die HSH Nordbank bis Ende Februar ein Sanierungskonzept vorlegen. (...)

Zitat aus: Spiegel Online vom 6.12.2008 - Autor: sam -



Ein paar Fragen dazu:
  • Ist es eigentlich juristisch erlaubt, Verluste in eine andere Firma einzubringen, wenn diese mit grosser Wahrscheinlichkeit pleite gehen wird ?
  • Handelt es sich nicht um eine verschleppte Insolvenz, wenn man eine Firma ausgründet mit dem alleinigen Ziel, alle Riskopositionen einer anderen Firma zu übernehmen ?
  • Ist es eigentlich erlaubt eine Firma zu gründen, die zum Zwecke der Verlustoptimierung gegründet wird ?
  • Ist das nur bei staatlichen Firmen erlaubt, oder dürfen Firmen in der freien Wirtschaft das auch ?Oder ist das in der freien Wirtschaft so üblich und staatliche Firmen machen das nur nach ?

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